Zu der gymnasialen Oberstufe unserer Schule in Rotenburg zählen die Jahrgangsstufen 10-12, wenn ihr die Schulform G8 belegt, oder die Jahrgangsstufen 11-13, wenn ihr das Schulmodell G9 ausgewählt habt. Es gibt in beiden Formen eine einjährige Einführungsphase und anschließend die zweijährige Qualifikationsphase (kurz auch „Q-Phase“ genannt).
In der Einführungsphase werden alle Schüler auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Viele Schülerinnen und Schüler kommen aus dem Realschulzweig dazu. In der Qualifikationsphase zählen dann alle erbrachten Leistungen für das Abitur ein. Es handelt sich um die letzten beiden Schuljahre, die in vier einzelne Halbjahre unterteilt werden (Q1, Q2, Q3 & Q4).
Für die Qualifikationsphase benötigt ihr zwei Leistungskurse (LK), alle anderen Kurse werden Grundkurse (GK) genannt. Der erste Leistungskurs muss hierbei Mathe, eine fortgeführte Fremdsprache aus der Mittelstufe oder eine beliebig gewählte Naturwissenschaft sein. Der zweite Leistungskurs ist dann ein beliebig anderes Fach (je nachdem, welche Kurse in einem Jahrgang zusammen kommen). Zu beachten ist außerdem, dass in unserer Schule kein Sportleistungskurs möglich ist, da es zu wenig Teilnehmer und Interessenten gibt.
Alle Leistungskurse werden je fünf Stunden pro Woche unterrichtet, die meisten Grundkurse je drei bis vier Stunden pro Woche.
Abwählen kann man ab der Qualifikationsphase eine Naturwissenschaft und eine aus der Mittelstufe fortgeführte Fremdsprache.
Im Folgenden könnt ihr einen Beispielstundenplan mit bereits ausgewählten Fächern sehen.

Die Abiturprüfung setzt sich aus drei schriftlichen, darunter auch die beiden Leistungskurse, und zwei mündlichen Prüfungen zusammen (eine davon ist in Form einer Präsentation oder Ausarbeitung zu einem bestimmten Thema möglich). Deutsch und Mathe sind immer verpflichtende Prüfungsfächer.
Nach einer erfolgreich absolvierten Einführungsphase und einem Jahr der Qualifikationsphase hat man die Fachhochschulreife erreicht, wenn man sich im Anschluss noch ein Jahrespraktikum zuerkennen lässt.
Zudem sind die Fremdsprachen in unserer Jakob Grimm Schule wichtig: Es gibt bilingualen Unterricht im Fach Geschichte und es ist möglich, sich in diesem speziellen Fach prüfen zu lassen. Eine Kommunikationsprüfung erfolgt im zweiten Schuljahr der Qualifikationsphase und wird als Klausurersatz gewertet. Hierbei handelt es sich meist um eine Bildbeschreibung oder ähnliches, zum Beispiel im Fach Englisch oder Französisch. Außerdem sind Auslandsaufenthalte erlaubt, in Form eines Austausches oder über ein bestimmtes Jugendprogramm. Dort wird euch der Schulbesuch ermöglicht und ihr könnt nach der Rückkehr ohne Zeitverlust wieder normal zur Schule gehen. Die Anrechnung von erbrachten Leistungen im Ausland ist möglich.
Die klassischen Leistungsnachweise erfolgen per Klausur, aber auch als Referat oder schriftliche Ausarbeitung. So bietet die Schule eine Bandbreite, um verschiedenen Kompetenzen eine Chance zu bieten und diese für das spätere Berufsleben zu fördern.
Eine individuelle Förderung gibt es bereits schon in der Einführungsphase: In sogenannten Kompensationskursen werden Schwächen ausgeglichen und das Profil des Schülers bildet sich heraus.
Insgesamt solltet ihr beachten, dass diese Regelungen in jedem Bundesland anders sind, aber auch von Schule zu Schule abweichen können.
Ihr solltet auch einem zunehmenden Druck vor den Abiturprüfungen gewachsen sein. Zum Beispiel gibt es keine Regelungen bezüglich anstehender Arbeiten. Meist gibt es zwar einen Plan, auf dem die Termine festgesetzt werden, aber es können durchaus beliebig viele Arbeiten in einer bestimmten Zeitspanne geschrieben werden. Das Nachschreiben von verpassten Arbeiten kann an bereits belegten Arbeitsterminen erfolgen. Die zu bearbeitenden Aufgaben sind in den Arbeiten meist komplexer als im Unterricht, da diese in Textaufgaben verpackt werden und übertragen werden sollen. Manchmal begleitet bestimmte Personen die Angst des Versagens und dann kein Abitur zu schaffen.
Untereinander herrscht oft ein gegenseitiger Konkurrenzkampf. Jeder möchte den Anderen mit seinen erbrachten Leistungen überbieten. Dabei kann das Miteinander verloren gehen. Oft wird dann mit den Lehrkräften diskutiert, um die Note aufzubessern oder gelästert, weil sich im Kurs auch Leistungsschwächere befinden, die dann ausgeschlossen und gehänselt werden.
Annalena