Es ist Montagmorgen um 8 Uhr. Elisabeth fährt wie 500.000 andere hessische Schüler:innen derzeit nicht mit dem Bus zur Schule, sondern ihren Computer hoch, um wieder einmal an einer Videokonferenz teilzunehmen. Sie klickt mit ihrer Maus auf das lilane Symbol und Microsoft Teams öffnet sich. Genauso ergeht es momentan ihren Eltern, die auch von zu Hause aus arbeiten müssen. Als sie abends zusammen fernsehen, sehen sie in der Hessenschau, dass Microsoft Teams in Zukunft an hessischen Schulen nicht mehr zur Verfügung stehen soll. Bei vielen hessischen Lehrkräften und vor allem Schülerinnen und Schülern funktioniert Microsoft Teams aber sehr gut und sie wollen dieses auf keinen Fall gegen ein anderes Programm eintauschen. Darum stellen wir uns die Frage: „Sollte Microsoft Teams an hessischen Schulen in Zukunft dauerhaft zur Verfügung stehen?“
Wir, als Schülerinnen und Schüler einer hessischen Schule, sind stark betroffen von diesem hochaktuellen Thema und sprechen uns ganz klar für die Beibehaltung und eine dauerhafte Duldung der Plattform Microsoft Teams aus, da Lehrkräfte und Schüler:innen sich bereits an das Programm gewöhnt haben und dieses damit ein Teil des Alltags geworden ist. Warum sollte man diese funktionierende Ordnung durch ein völlig neues Programm aufheben? In dieser ohnehin schon schweren Situation, in welcher Schüler:innen das Lernen so schwer haben wie seit langem nicht mehr, fordern wir, dass nicht noch zusätzliche Probleme durch ein neues Programm geschaffen werden. Darüber hinaus sehen wir keine wirkliche Alternative, die das vielseitige Angebot und die sämtlichen Vorteile von Microsoft Teams überbieten kann und deshalb sollte Microsoft Teams an hessischen Schulen weiterhin benutzt werden.
Zu Beginn ermöglicht Microsoft Teams den Informationsaustausch zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen. Dadurch können Schüler:innen, beispielsweise bei Problemen beim Lösen einer Aufgabe oder anderen Anliegen, die Lehrkräfte unkompliziert und zeitnah erreichen.
Zudem haben sich die Schüler:innen und Lehrer:innen bereits an Microsoft Teams gewöhnt und können das Programm gut bedienen. Ein neues Programm wäre für alle wieder eine Umstellung und es würde viel Zeit beanspruchen, die neuen Funktionen zu erlernen.
Des Weiteren sind bis jetzt alle hochgeladenen Dateien auf Teams in strukturierten Ordnern, wodurch die Schüler:innen zu jedem Zeitpunkt Zugriff darauf haben. Außerdem kann es sich nicht jede Schülerin und jeder Schüler leisten, sich jedes Dokument auszudrucken, weshalb es sehr wichtig ist, dass diese online zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus können Schüler:innen und Lehrer:innen durch Microsoft Teams das komplette Microsoft Office Paket benutzen, worunter zum Beispiel die Programme Word und Power-Point fallen, welche die Schüler:innen beispielsweise für Vorträge oft nutzen. Man kann sogar an einem Dokument gleichzeitig arbeiten und sich gegenseitig ergänzen.
Hinzu kommt zum Beispiel die Möglichkeit, in kleineren Gruppen eine Aufgabe zu lösen oder Aufgaben von Lehrkräften mit anschließendem Feedback zu erlangen. Außerdem kann man Dokumente hochladen und sie in einer Videokonferenz teilen oder an einem Whiteboard arbeiten. Zudem kann man seine Videokonferenzen durch die Kalenderfunktion immer im Überblick haben und so keine Konferenz verpassen.
Mit Hilfe dieser integrierten Tools bietet Microsoft Teams eine sehr strukturierte Benutzeroberfläche an, welche zu einem möglichst effizienten Arbeiten einlädt. Ohne Microsoft Teams wäre das nicht möglich.
Knapp zwei Drittel der deutschen Unternehmen arbeiten aufgrund der vielen Optionsmöglichkeiten mit Microsoft Teams. Wenn man durch die Schule schon mit dem Programm vertraut ist, kann dies auf jeden Fall ein Vorteil für die weitere Berufslaufbahn sein, da man sich bereits gut damit auskennt.
Auch die gerade erwähnten vielfältigen Funktionsmöglichkeiten sind ein großer Vorteil bei Microsoft Teams. Das Problem ist vor allem, dass es keine gut funktionierende Alternative zu Microsoft Teams gibt. Die Komplikation des Datenschutzes bei Teams ist, dass in Deutschland andere und strengere Richtlinien als in Amerika, wo das Programm entwickelt wurde, vorherrschen. Bei anderen Programmen, wie zum Beispiel Moodle, ist es auch nicht anders, da private Informationen von Schüler:innen nicht öffentlich geteilt werden dürfen. Weitere potenzielle Programme, wie Big Blue Button oder das hessische Schulportal, funktionieren bei weitem nicht so gut wie Microsoft Teams oder sind sogar noch gar nicht richtig ausgearbeitet.
Generell ist die aktuelle Situation für Schüler:innen und Lehrer:innen unbeständig und schwierig genug, weshalb ein komplett neues Programm diese Situation noch zusätzlich erschweren würde.
Aus diesen genannten Gründen sprechen wir uns gegen das Verbot von Microsoft Teams aus und fordern, dass Microsoft Teams an hessischen Schulen weiterhin zur Verfügung stehen sollte.
Nochmal zum Mitschreiben: Microsoft Teams ist ein gut ausgearbeitetes Programm, welches Nachteile im Punkt des Datenschutzes mit sich bringt, jedoch durch seine Vielfalt und die damit zusammenhängende Beliebtheit völlig verdient hat. Das Programm hat ist uns immer sinnvoller erschienen und ist aus unserem und Elisabeths Alltag nicht mehr wegzudenken und nun der beste und verständlichste Unterrichtsersatz, den wir uns vorstellen können. Daher sollte Microsoft Teams an hessischen Schulen weiterhin zur Verfügung stehen.
Debattierclub der E-Phase
Ein ausführlicherer Artikel zum Debattierclub folgt in Kürze.