Unbekannte haben in den Sommerferien die Schilder zur Schulhofbegrenzung gestohlen – die „AG Schulordnung“ lässt sich dadurch jedoch nicht entmutigen.
Die Rotenburger „Skyline“ ziert die triste Fassade der Garagentore neben den Fahrradständern, Liegebänke auf dem Schulhof laden zum Verweilen in der Sonne ein und eine gelbe Linie sowie „Ortsschilder“ begrenzen das Schulgelände: Obwohl diese Dinge auf den ersten Blick wenig mit der Schulordnung zu tun haben, wurden sie allesamt unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft Schulordnung entwickelt und umgesetzt. Die Lehrkräfte dieser vor vier Jahren gegründeten AG haben es sich zum Ziel gesetzt, die Schulordnung zu überarbeiten, anzupassen und verständlicher zu machen – sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte.
Dazu entstand beispielsweise vor zwei Jahren ein Video, in dem Schülerinnen und Schüler die einzelnen Regeln der Schulordnung an alltäglichen Situationen näher erläutern. Zudem wurden in Zusammenarbeit mit der AG Schulordnung sämtliche Handlungsleitfäden bei etwaigem Fehlverhalten von Schülerinnen und Schülern entwickelt: So ist das Vorgehen bei rauchenden Schüler:innen in Reichweite der Schule, bei drogenbezogenem Fehlverhalten, bei unerlaubter Nutzung von Smartphones oder bei unerlaubtem Verlassen des Schulgeländes klar geregelt. Für Letzteres gehören die drei „Ortsschilder“ auf dem Schulhof mittlerweile zum Alltag der Schülerinnen und Schüler dazu. Zusammen mit einer gelben Linie auf dem Boden begrenzen sie das Schulgelände und verdeutlichen so für alle, bis wohin sich die Schülerinnen und Schüler frei bewegen dürfen.
Doch nun haben Unbekannte in den Sommerferien die Schilder gestohlen. „Wir sehen es fast schon als Kompliment, wenn jetzt jemand diese Schilder in seinem Zimmer hängen hat“, erklärte Frau Brostmeyer, eine Lehrerin der AG, lachend. Allerdings bleibt der Arbeitsgruppe rund um Frau Bämpfer, Frau Brostmeyer, Frau Holzhauer, Frau Hose und Frau Schulte nicht allzu viel zu lachen, wenn es um die Anschaffung neuer Schilder geht – denn pro Schild wird ein Betrag von genau 42,05 Euro fällig. Bereits vor etwa eineinhalb Jahren wurde schon mal eines gestohlen und die Abrechnung für neue Schilder gestaltet sich durchaus schwierig, da die Schule für solche Ausgaben nur über ein begrenztes Budget verfügt. „Es ist natürlich auch eine kleine Kränkung für uns, da wir die Idee mit den Schildern ganz witzig fanden“, erzählte Frau Brostmeyer weiter.
Auch wenn ein Vorschlag der Arbeitsgruppe so erstmal nicht weitergeführt werden kann, lassen sich die Lehrkräfte davon nicht entmutigen und planen fleißig weiter: Für die Zukunft sei unter anderem ein neues Video für die Schulordnung geplant und auch die Schulhofgestaltung sei noch längst nicht abgeschlossen – über diesbezügliche Vorschläge von den Schülerinnen und Schülern freuen sich die Lehrkräfte auch in Zukunft besonders. Außerdem sei auch wieder eine Projektwoche zur Schulhofgestaltung geplant, um die Schülerinnen und Schüler erneut daran zu beteiligen.
Sophie